Angst kurz vor der Hochzeit
Die in Panik geratene Braut kurz vor der Trauung ist beliebtes Thema von Hollywood-Komödien á la „Fast verheiratet“. In der Realität ist es leider nicht ganz so lustig.
Sitzengelassen kurz vor dem Standesamt oder dem Traualtar - das ist für 82 % der Deutschen (Forsa-Umfrage) das Schlimmste, was einem am Tag der Hochzeit passieren kann. Und doch passiert es, oder ist manchmal kurz davor. Gründe dafür und was man dagegen machen kann, wollen wir hier erläutern.
Die Angst vor dem „Für immer“
Eine gewisse Verunsicherung vor der Hochzeit und der Drang, die eigene Entscheidung in Frage zu stellen, ist ein weit verbreitetes Phänomen. Ob Mann oder Frau, beide Geschlechter kann es treffen.
Die Scheu vor dem Neuen, vor dem Schritt, der alles verändert. Allein schon der Gedanke an das „Bis der Tod uns scheidet“ kann einen Druck bewirken und Bedenken hervorrufen, von denen man vorher nichts geahnt hat.
Der ungewohnte Stress der Hochzeitsorganisation verstärkt die negativen Empfindungen noch. Die zusätzlichen Aufgaben, neben Job und anderen Verpflichtungen, werden anfangs oft noch als lustvoll empfunden.
Je näher aber der Termin rückt, desto größer wird die Belastung, desto größer wird die Angst vor den Konsequenzen. Alle Aktivitäten, alle Gespräche, alle Vorbereitungen kulminieren auf diesen einen Tag hin, nach dem nichts mehr so sein wird wie vorher.
Dazu kommt der Druck, dass man von sich selbst erwartet, eine perfekte Hochzeit zu organisieren. Man fühlt die Verantwortung, es allen Gästen recht machen zu müssen und baut so eine extreme Erwartungshaltung auf.
Die Angst kann auch in Erfahrungen aus der Vergangenheit begründet sein, von tiefsitzenden Enttäuschungen herrühren, die man erlebt hat und nicht wiederholt haben will. Auch wer aus der Nähe miterlebt hat, wie Beziehungen zerbrochen sind, kann möglicherweise Traumata davon getragen haben.
Bedenken vor der Hochzeit sind normal
Eine gewisse Nervosität vor der Hochzeit ist aber normal und sollte überwunden werden können. Sprechen Sie mit Freunden oder Familienmitgliedern, lenken Sie sich durch andere Aktivitäten ab und gönnen Sie sich Auszeiten vom Planungsstress. Delegieren Sie Arbeiten an Freunde und Verwandte, die helfen Ihnen sicher gerne.
Wenn die Beziehung eigentlich auf sicheren Füßen steht, das Paar sich länger kennt und vielleicht auch schon zusammenwohnt, dann ist dieser Zustand wahrscheinlich nur einer gewissen Überbelastung geschuldet und vorübergehend.
Es ist oft hilfreich, einige Spielregeln aufzustellen, welche dazu führen können, die eigenen Bedenken „auszutricksen“. Man kann beispielsweise vereinbaren, dass jeder einen Tag in der Woche zur freien Verfügung hat, ohne deswegen diskutieren oder gar streiten zu müssen. Auch ein eigenes Konto gibt einem das Gefühl, ein Stück Unabhängigkeit bewahrt zu haben.
Hilfe von außen bei Hochzeitspanik
Hilfreich können, vor allem für gläubige Menschen, sicherlich auch Ehevorbereitungskurse sein, die von den Kirchen angeboten werden. Hier kann man mit anderen Brautpaaren, oder auch mit dem Geistlichen alleine, über die Sorgen und Erwartungen sprechen, die einen hinsichtlich der bevorstehenden Eheschließung beschäftigen.
Psychologen und Therapeuten sprechen davon, dass eine gewisse Verunsicherung vor der Eheschließung eigentlich nichts Außergewöhnliches sei, da der neue Lebensabschnitt ja tatsächlich ein sehr einschneidendes Ereignis für das Paar bedeutet.
Die Angst vor Neuem ist in allen Menschen angelegt, aber in Jedem liegt auch die Kraft, sich der neuen Herausforderung zu stellen und seine Ängste zu überwinden.
Es gibt aber auch Fälle, wo solche negative Gedanken ernsthaft beängstigend und belastend wirken. Symptome wie Zittern, Bauchschmerzen, ständige Nervosität und Essstörungen bis hin zu Panikattacken machen der betroffenen Person selbst und ihrer Umgebung zu schaffen.
Bei schweren Problemen wird empfohlen, sich jemanden zu suchen, der außerhalb des engeren Freundes- oder Bekanntenkreises ist. Ein professioneller Gesprächspartner ist für derartige Situationen ausgebildet und kann einem dabei helfen, den Teufelskreis der Gedanken, die ständig um sich selbst rotieren, zu durchbrechen.
Das Entscheidende ist, nicht unterzugehen in dem Strudel von Anforderungen (selbst auferlegten oder von außen herangetragenen) und Zwängen (echten oder eingebildeten). Die eigene Autonomie und die eigenen Grenzen zu bewahren ist das oberste Ziel.
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